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Und schon ist es da, das Jahr 2023, und mit ihm eine ganze Reihe guter Vorsätze, dank derer zukünftig aber auch alles ganz anders werden soll als bisher. Besser, natürlich. Gesünder, schlanker, sportiver, rauchfreier, nüchterner, strebsamer. Alles neu, alles auf Anfang, volle Kraft voraus in Richtung einer perfekten Vorstellung des eigenen Lebens. Wird das funktionieren? Selbstverständlich nicht, da bleiben wir den Traditionen der Vorjahre natürlich treu. So ein perfektes Leben wäre ja auch vor allem eines, nämlich fürchterlich langweilig. Es sind die kleinen Ungereimtheiten, die vermeintlichen Dellen und die überaus sympathischen Abweichungen vom Kurs auf das Fehlerlose, die uns einzigartig, liebenswert und im besten aller Sinne menschlich machen.

Das bedeutet jedoch nicht, dass es keine guten Vorsätze geben sollte, wo denken Sie hin! Ist man unzufrieden mit der eigenen Entwicklung, bestehen allerdings ganzjährig alle Möglichkeiten zur Optimierung, völlig unabhängig vom Jahreswechsel. Empfehlenswert ist darüber hinaus, nicht alles auf einmal anzugehen, da die Möglichkeiten zu scheitern so enorm vervielfältigt werden. Veränderungen brauchen Zeit und gelingen am besten, wenn ein Schritt nach den anderen gesetzt wird – behutsam, aber zielstrebig. Nehmen Sie sich eine Sache, und beginnen Sie damit. Die abgeschnittenen Äste und Zweige vom Rückschnitt vor dem Winter zum Beispiel, die wären für unsere nun folgenden, gemeinsamen Zwecke ein wirklich guter Anfang. Warum? Achtung, Cliffhanger!

Puh, überstanden. Aus den besagten Ästen und Zweigen können Sie nämlich eine sogenannte Benjeshecke errichten, auch Totholzhecke genannt. Namensgeber sind die Brüder Hermann und Heinrich Benjes, die sich bereits in den 80er-Jahren Gedanken über die sinnvolle Nutzung von Schnittabfällen machten und infolgedessen die später nach Ihnen benannte Benjeshecke erfanden. Dabei handelt es sich um eine lockere Anhäufung geschnittener Gehölze, die durch Pfosten im Boden Halt findet und im Laufe der Zeit immer mehr an Stabilität gewinnt. So entsteht nicht nur ein kostengünstiger Sichtschutz in Ihrem Garten, sondern auch ein wertvolles Zuhause für Nützlinge wie zum Beispiel Igel, zahlreiche Vogelarten oder Wildbienen. Alles ganz im Geiste der Nachhaltigkeit. Doch nicht nur der Fauna dient eine Benjeshecke als Hort der Entfaltung, der Flora ebenso. Mit der Zeit entsteht aus dem anfangs noch lockeren Gehölz eine lebendige, stabile Hecke, die von keimenden Pflanzensamen durchdrungen ist. Zudem besteht die Möglichkeit, bestimmte Pflanzen gezielt einzubringen, um die Hecke nach den eigenen Vorlieben und Wünschen zu gestalten

Beim Anlegen Ihrer Benjeshecke empfiehlt es sich, ein paar Dinge zu beachten. Da in den meisten Fällen an der gewünschten Stelle natürliche Stabilisatoren wie zum Beispiel geeignete Bäume fehlen, benötigen Sie stabile Holzpfähle, die in zwei parallel verlaufenden Reihen gesetzt werden. Der Abstand zwischen den Pfählen richtet sich dabei nach der Länge der Gehölzschnitte, welche anschließend in den Zwischenraum gefüllt werden können. Während größere Äste eher im unteren Bereich verwendet werden sollten, um Kleinsäugern als Unterschlupf zu dienen, sind nach oben hin kleinere Zweige empfehlenswert. Dabei sollte der Schnitt unliebsamer und dominanter Pflanzen wie beispielsweise der Brombeere unbedingt vermieden werden. Auch Brennnesseln gilt es, im Auge zu behalten, da sie durch ihr schnelles Wachstum andere Pflanzen einschränken und ihnen Licht nehmen.

Benjeshecken ergänzen sich hervorragend mit anderen Elementen in Ihrem Garten, dementsprechend lassen Sie sich wunderbar sowohl mit moderner, als auch natürlicher Gestaltung kombinieren. Stellvertretend möchten wir Ihnen wärmstens die Vermont-Bruchsteinmauer empfehlen, die mit dem Charme idyllischer Weinhänge eine harmonische Einheit mit Ihrer neuen Benjeshecke bildet. Gemeinsam machen beide Ihren Lieblingsplatz zu einer absoluten Wohlfühloase, die Sie begeistern wird.