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Wir schreiben das 21. Jahrhundert. Die Weltbevölkerung explodiert förmlich, wir sind einfach zu viele Menschen für zu wenig Platz. Wälder fallen dieser gefährlichen Entwicklung zum Opfer und werden gerodet. Flächenzersiedelung und -asphaltierung sind die großen Negativ-Schlagworte unserer Zeit. Erhöhtes Mikroklima und, in weiterer Konsequenz, globale Erwärmung sind die schlimmen Folgen.

Und ein Grund dafür ist der angesprochene Platzmangel. Bzw. die Überbevölkerung – je nachdem, von welcher Seite man auf das Pferd steigen möchte. Da der Platzmangel bei immer weiter steigenden Bevölkerungszahlen schon absehbar war, bevor der allgemeine Ernst der Lage auch der breiten Öffentlichkeit bewusst wurde, suchten kluge Menschen schon seit geraumer Zeit nach einer Lösung für eines der großen Probleme unserer Zeit. Wie bekommen wir es hin, vor allem innerstädtische Grünflächen zu schaffen, obwohl so gut wie kein Platz da ist? Die Antwort lag zwar nicht in der Luft, aber dennoch ziemlich weit oben: auf unseren Dächern. Beim sogenannten „Rooftop Gardening“ kühlen die Pflanzen das Gebäude zum Teil deutlich ab und reduzieren so das Mikroklima. Ob das die Lösung für alle Probleme ist? Wohl kaum. Aber ein richtiger Schritt in eine noch richtigere Richtung ist es allemal.

Die Geschichte des Rooftop Gardenings beginnt geschichtlichen Überlieferungen zufolge bereits 900 v. Chr., als im Vorderen Orient die ersten begrünten Dächer gebaut wurden. Die bekanntesten Exemplare sind sicherlich die „Hängenden Gärten“ von Babylon, die im 6. Jahrhundert v. Chr. angelegt wurden und eines der sieben Weltwunder der Antike darstellen. Auch bei den Römern waren Bepflanzungen auf Flachdächern äußerst beliebt, selbst Fischteiche wurden auf Dächern angelegt. Da bepflanzte Grasdächer vor allem wegen ihrer Wärmedämmwirkung in kalten Regionen äußerst hilfreich sind, machten sich die Skandinavier diese Technik bereits vor vielen Jahren zunutze, und diese Tatsache spielt neben der Platzproblematik eine Hauptrolle beim Rooftop Gardening. Ein Gründach hat nämlich jede Menge Vorteile und kann die lokale Temperatur ungefähr um 3 bis 11 Grad abkühlen, abhängig von der Umgebungstemperatur. Grund dafür ist die Tatsache, dass Pflanzen Sonnenlicht absorbieren, Verdunstungskälte erzeugen und Schatten auf das Gebäude werfen. Darüber hinaus bieten sie zahlreichen Insekten wertvollen Lebensraum.

Und, spätestens jetzt wird es auch für Zweifler interessant: Gründächer können bares Geld sparen. Da sie nämlich vor Witterungseinflüssen schützen, verlängern sie die Lebensdauer von Dächern. Zudem verbessern sie die Wärmedämmung im Winter und kühlen im Sommer, da sie die Hitze abschirmen. Eine natürliche Klimaanlage auf Ihrem Dach, sozusagen.

Was Sie auf welchem Dach anpflanzen können, hängt natürlich in erster Linie von der Tragfähigkeit der Dachkonstruktion ab. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen einer Extensivbegrünung , die eine Last von maximal 150 kg/m2 erlaubt, einfacher Intensivbegrünung (maximal 200 kg/m2) und Intensivbegrünung (ab 200 kg/m2). Die Extensivbegrünung ist ideal für Garagen oder Gartenschuppen, auf denen beispielsweise Kräuter, Gras oder Mauerpfeffer angepflanzt werden kann. Ist es möglich, das Dach intensiv zu begrünen, sind der Gestaltung kaum Grenzen gesetzt. Selbst Bäume oder Teiche sind möglich, sollten aber in jedem Fall von einem Fachmann angelegt werden. Für kleinere Projekte mit extensiver Begrünung eignen sich sogenannte Vegetationsmatten, die bereits fertig bepflanzt sind und wie Rollrasen auf einer Aufbauschicht ausgelegt werden können.

Bepflanzte Dächer können zudem einen großen Beitrag dazu leisten, unsere Abwasserkanäle zu entlasten, indem Regenwasser gespeichert und das Absickern somit verzögert wird. Doch nicht nur begrünte Dächer entlasten die Abwasserkanäle, unsere ökologischen MultiTec-Aqua Pflastersteine ebenso. Durch die 7 mm breiten Fugen kann Regenwasser ganz einfach in den Untergrund versickern. Dass sie darüber hinaus Ihren Lieblingsplatz auch noch optisch aufwerten und mit unseren weiteren Produkten aus dem MultiTec-System kombinierbar sind, macht sie zu einem kongenialen Partner Ihres neuen Rooftop Gardens.