Zum Hauptinhalt springen

Theodor-Heuss-Park in Düren

Pflasterflächen unterstreichen hochwertige Gestaltung

Fach-/Objektbericht

Theodor-Heuss-Park in Düren

Pflasterflächen unterstreichen hochwertige Gestaltung

Parks stellen wichtige Freiräume innerhalb von Städten dar. Sie dienen nicht nur als Freizeit- und Erholungsraum für die Stadtbewohner; ihnen kommt auch eine wichtige Funktion für die Luftreinhaltung und Verbes-serung des Kleinklimas zu. Die Städte haben den hohen Stellenwert erkannt und rücken Grünanlagen wieder mehr in den Fokus ihrer Planungen. So auch in Düren, wo der Theodor-Heuss-Park neu gestaltet wurde. Attraktive Akzente setzen die großflächigen Pflasterungen mit dem Gestaltungspflaster Vajo von KANN in verschiedenen Grautönen.

Ein neues Stadtquartier

Mehr Lebensqualität schaffen für die Bürgerinnen und Bürger. Den Stadtvätern von Düren bot sich die Möglichkeit mit der Neuanlage eines ganzen Quartiers. Das Areal der ehemaligen Stadthalle sollte neu bebaut werden. Gleichzeitig sollte auch der direkt benachbarte Theodor-Heuss-Park, der wie die Stadthalle aus den 50er-Jahren stammte, ein ansprechendes Gesicht erhalten und an die modernen Freizeit-Bedürfnisse angepasst werden. So entstand das Bismarck-Quartier mit Wohngebäuden, Büros und einem Hotel mit angeschlossenem Tagungszentrum. Die Landschaftsarchitekten des Atelier Reepel entwarfen ein Areal, das die städtebaulichen Aspekte der neuen Bebauung und die Landschaft des Parks zu einer „innerstädtischen Lichtung“ vereint.

„In seiner heutigen Erscheinung bildet der Theodor-Heuss-Park eine gewachsene Landschaft innerhalb der dichten Bebauungsstruktur und somit ein wichtiges Potential für die innerstädtische Naherholung. Der Geist des Ortes ist geprägt durch einen gewachsenen Baumbestand und eine weitläufige Rasenfläche. Vor allem aber auch durch einen urbanen Charakter aufgrund des starken Bezuges zur Innenstadt und zum neuen Bismarck Quartier.“

Michael Reepel

Weiter erläutert Micheal Reepel: „Die beiden Pole von Landschaft und Stadt definieren grundlegend den Freiraum im Theodor-Heuss-Park. Als prägendes Element werden die städtebaulichen Bezüge des neuen Quartiers aufgegriffen und die Architektur in einen räumlich funktionalen Zusammenhang mit dem Parkraum gesetzt. Das Parkkonzept basiert maßgeblich auf diesem räumlichen und funktionalen Bezug zum neuen Stadtquartier.“

Die Bebauung öffnet sich zum Park hin und schafft Platz für eine vielfältige Freizeitnutzung. Dabei teilt sich das Parkareal in zwei Bereiche: Der der Bebauung benachbarte Teil wird dominiert durch eine mit Gestaltungspflaster befestigte Fläche, die zwei Highlights aufweist: ein Wasserspiel und ein großes, von Stufen eingefasstes Wasserbecken. Den hinteren Teil beherrscht eine weitläufige Rasenfläche, die am Rand durch alten Baumbestand abgeschlossen wird, der erhalten werden konnte. In allen gepflasterten Bereichen kam Vajo von KANN zum Einsatz.

Hohe Aufenthaltsqualität

Der dem Gebäudekomplex vorgelagerte Bereich übernimmt die Funktion einer Terrasse innerhalb des Parks, von der auch die benachbarte Hotelgastronomie profitiert. Von dort schweift der Blick über die weitläufige, gepflasterte Fläche, die im Wechsel von verschiedenen Grau- und Beigetönen ausgeführt wurde. Dabei wurde das Vajo-Pflaster mit geschliffen und gestrahlter Sonderoberfläche längs im Läuferverband so eingebaut, dass sich jeweils Felder oder Bahnen mit unregelmäßig abwechselnden Steinen in Granit hell und Granit dunkel ergeben. Die einzelnen Felder werden von doppelten Läuferreihen in Granit beige-weiß-grau getrennt. Dabei greifen die Flächen mit ihrem linearen Muster die Fassadenstruktur der benachbarten Gebäude wieder auf. Für die Felder in den Grautönen kam das Format 30/20/10 cm zum Einsatz, die Läuferreihen wurden in der Abmessung 40/30/10 cm ausgeführt. Auf die 10 cm Dicke des Pflasters griff die Stadt Düren zurück, um Teile der Fläche auch für Veranstaltungen mit Lieferverkehr nutzen zu können. Ermöglicht wird dies auch durch den KANNtec10-Verschiebeschutz.

Wasser als gestaltendes Element

In die Pflasterfläche vor der Bebauung wurde ein Wasserspiel mit 12 Fontänen integriert, die abwechselnd und in unterschiedlichen Höhen zum Einsatz kommen. Dazu wurde die Pflasterung durchgängig in gleicher Höhe weitergeführt, lediglich ein schmaler Wasserablauf begrenzt den Nassbereich. Die Fontänen sind in unterschiedlichen Abständen zu einem Rechteck angeordnet. Direkt benachbart entstand ein großes, rechteckiges Wasserbecken. Hier wurde die Pflasterung bis kurz vor den Rand geführt. Den Zugang zum Wasser von der Gebäudeseite aus bildet eine Einfassung aus Holzstegen. Auf der Parkseite führen Stufen zum Wasser. Da das Becken nur 29 cm tief ist, kann es im Sommer begangen und von Kindern als Spielfläche genutzt werden. In Kombination mit den benachbarten Fontänen ergibt sich so ein attraktiver und beliebter Wasserspielplatz.

Promenaden erschließen den Grünbereich

An den gepflasterten Bereich mit seinem urbanen Charakter schließt sich eine weitläufige Rasenfläche an. Die Besonderheit hier: Die gesamte Rasenfläche wurde erhöht angelegt und rundherum von einer Einfassung aus hellen Betonstufen gerahmt. Sie lassen sich als Sitzgelegenheit nutzen und setzen den Rasen als Kernelement besonders in Szene. Damit wird die Bedeutung dieses Areals hervorgehoben. Damit korrespondiert eine beleuchtete Schattenfuge, die diesen Bereich auch in den Abendstunden akzentuiert und damit ausgesprochen attraktiv erscheinen lässt. Das Licht fällt auf die Fußwege entlang des Rasens und ergänzt auf diese Weise die Beleuchtung durch die schlanken und puristischen Straßenleuchten.

Optisch prägend ist in diesem Bereich der alte Baumbestand, der weitestgehend erhalten werden konnte und die Wege im Sommer angenehm beschattet. Er bildet die landschaftliche Kulisse und formt eine natürliche Lichtung, die sich zum Bismarck-Quartier öffnet. Zahlreiche charakterstarke Solitärgehölze ergänzen den Bereich. Sie schaffen mit ihren Blatt- und Blütenaspekten Highlights zu verschiedenen Jahreszeiten und dienen zudem der Nachverdichtung der städtischen Lichtung.

Durch axial ausgerichtete Baumpflanzungen an den Rändern des Parks wurde der gesamte Bereich räumlich zu einer Einheit verdichtet. Unter den Baumreihen entstanden im Norden und Süden Promenaden. Im Norden wird die Promenade von Hochbeeten und Sitzgelegenheiten begleitet, wodurch sich der Schulgarten am Wirteltor Gymnasium räumlich sanft zum Park abgrenzt. Im Süden entstand entlang der Bismarck Straße ebenfalls eine lange Promenade, welche durch Sitzgelegenheiten, Bushaltestelle und organische Pflanzinseln mit dem Stadtraum verflochten wird und zudem den räumlichen Übergang zum Bismarck-Quartier schafft. Zahlreiche Bänke verteilen sich unter den Bäumen entlang der Rasenfläche, und eröffnen dem Besucher vielfältige Blickbeziehungen in den Parkraum.

Hier kam, angrenzend zur Bismarckstraße, zur Hans-Brückmann-Straße und zum Schulgarten des Wirteltor Gymnasiums ebenfalls das KANN-Pflaster Vajo zum Einsatz. Farbgestaltung und Verlegemuster orientieren sich an der großen Pflasterfläche im vorderen Teil des Parks und schaffen so eine Verbindung zwischen dem urbanen und dem begrünten Teil.

Fazit

Die Wege und Flächen des Theodor-Heuss-Parks sind geprägt von Vajo, einem Pflaster, das praktische, wirtschaftliche und optische Vorzüge auf sich vereint. Der KANNtec10-Verschiebeschutz erlaubt auch eine gelegentliche Befahrung, ohne dass die Stabilität des Areals beeinträchtigt wird. So ergibt sich eine ansprechende Flächengestaltung, die eine attraktive Verbindung schafft zwischen dem urbanen Teil nahe der Bebauung und dem begrünten Parkbereich.

Bautafel

Objekt

Theodor-Heuss-Park
Düren

Bauherr

Stadt Düren
52349 Düren

Planung

Atelier Reepel
52349 Düren

Ausführung

Dipl.-Ing. Frank Weindorf GmbH
52393 Hürtgenwald

Material

Vajo 30 x 20 x 10 cm, Granit hell, Granit dunkel
Vajo 30 x 10 x 10 cm, Granit hell, Granit dunkel
Vajo 40 x 30 x10 cm, Granit beige-weiß-grau
Fläche insgesamt ca. 6.700 m²

Lieferant

KANN GmbH Baustoffwerke
56170 Bendorf
www.kann.de