Nachhaltiger Schnittblumenanbau aus der Region
Den Weg eines bestimmten Produktes in den Einkaufskorb lückenlos nachvollziehen zu können, wird mehr und mehr zu DEM großen Anliegen unserer Zeit. Insbesondere im Food-Bereich gab es hier in den letzten Jahren eine rasante Entwicklung. Die „Geiz ist geil“-Mentalität, abgepacktes Billig-Fleisch aus Massentierhaltung für 1,99 Euro zu kaufen, hat glücklicherweise in den meisten Fällen ihr vorläufiges Ende genommen. Wir ernähren uns weitaus bewusster, als das noch früher der Fall war. Nicht der Preis ist das entscheidende Kriterium für oder gegen einen Kauf, sondern Regionalität, Fangquoten, Haltungsformen und ganz allgemein: Nachhaltigkeit. Wir wollen wissen, woher das Produkt stammt, für das wir uns eventuell entscheiden. Welchen Weg hat es zurückgelegt, stammt es bestenfalls sogar „aus der Nachbarschaft“? Und dieser nachhaltige Trend macht auch nicht vor anderen Wirtschaftszweigen Halt. Der „Fast Fashion“ aus der Modeindustrie, die mit Billigpreisen und ständig neuen Kollektionen zum Wegwerf-Konsum beiträgt, wurde ebenso der Kampf angesagt wie schadstoffbehaftetem Plastikspielzeug aus Asien. „Slow Fashion“, also nachhaltige Kleidung aus Bio-Baumwolle, und in Handarbeit produziertes Holzspielzeug sind Teil der mächtigen Gegenbewegung, die zugegeben zwar etwas teurer ist, aber eben auch weitaus länger hält und uns auf kurzen Transportwegen erreicht. Nachhaltigkeit par excellence, die auch in einer weiteren Branche dringend vonnöten ist, nämlich im Schnittblumenanbau. Doch auch hier gibt es eine Antwort auf bestehende Probleme: die „Slowflower Bewegung“.
Die Slowflower Bewegung ist ein Zusammenschluss aus Floristen, Blumengärtnern und Flowerfarmern, die sich für Schnittblumen aus der Region einsetzen, frei von Pestiziden und Giften. Ein Grundproblem bei Blumen ist, dass es keine Herkunftskennzeichnungspflicht gibt, wie es beispielsweise bei Lebensmitteln der Fall ist. Deshalb ist kaum etwas über die Tatsache bekannt, dass Schnittblumen zur Massenware verkommen sind und aus Ländern wie Äthiopien, Kenia oder Ecuador stammen. Neben der beinahe wahnsinnigen Tatsache, Blumen um die halbe Welt auf unsere Tische zu schicken, sind vor allem die dortigen Arbeitsbedingungen, die in vielen Fällen nichts anderes als Ausbeutung darstellen, das größte Problem. Aber auch die mit Spritzmittelrückständen aus den Monokulturen verunreinigten Böden und die Tatsache, dass es in diesem Bereich so gut wie keine Aufklärung oder Öffentlichkeitsarbeit gibt, haben dazu beigetragen, dass die Slowflower Bewegung entstanden ist. Ziel war es von Anfang an, Blumen und den Menschen, die mit ihnen arbeiten, endlich wieder Wertschätzung entgegenzubringen.
Nachhaltige Gartengestaltung
Schnittblumenanbau aus der Region
Um das zu erreichen, hat man sich selbst strenge Kriterien auferlegt, beispielsweise der komplette Verzicht auf Pestizide und die Verwendung von ausschließlich organischem Düngemittel ohne Einsatz genmanipulierter Pflanzen. Die Mitglieder bewirtschaften meist Betriebe auf weniger als einem Hektar Land – teilweise in Städten, teilweise in eher ländlichen Regionen. Da die Agrar-Subventionen in Deutschland auf Großbetriebe zugeschnitten sind und sich nur dann lohnen, wenn man viel Fläche bewirtschaftet, haben die Slowflower-Betriebe keinen nennenswerten Anspruch auf klassische Subventionen. Die Slowflower Bewegung bietet daher eine wunderbare Möglichkeit, Aufmerksamkeit zu generieren und sich gegenseitig unter die Arme zu greifen. Das erste Mal traf man sich im März 2019, seitdem kommen die mittlerweile etwa 200 Mitglieder halbjährlich zusammen. Der Fokus liegt dabei auf der Entwicklung der Leitlinien, dem Austausch untereinander sowie der gegenseitigen Unterstützung und Weiterbildung. Denn nur, wenn sich konsequent an die selbst auferlegten Vorgaben gehalten wird, kann man der Kundschaft glaubhaft vermitteln, dass die gekauften Blumen regional und nachhaltig gewachsen sind. Und genau darum geht es schließlich bei der Slowflower Bewegung.
Bei unseren ökologischen Pflastersteinen Germania antik-Aqua steht die Nachhaltigkeit ebenfalls an erster Stelle, denn die 5 mm breiten Sickerfugen leiten Regen auf natürliche Weise ins Grundwasser ab. Der optische Country Style sorgt darüber hinaus für einen absolut ästhetisch gestalteten Lieblingsplatz in Ihrem Zuhause.