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KI in der Gartenplanung

Die neue Gartenintelligenz

Wie smart wird unser Lieblingsplatz?

Die neue Gartenintelligenz

Gartenplanung war schon immer ein kreativer Prozess – mit viel Gefühl für Proportionen, Farben, Materialien und vor allem für die Menschen, die den Garten später nutzen werden. Und doch hat sich dieser Prozess in den letzten Jahren deutlich verändert. Nicht, weil wir Menschen uns weniger Mühe geben würden – sondern weil uns digitale Helfer dabei unterstützen, schneller zu Ergebnissen zu kommen. Und jetzt mischt sich auch noch künstliche Intelligenz ein. Systeme, die selbstständig lernen, Muster erkennen und Vorschläge machen – das klingt erst einmal sehr technisch. Aber was passiert, wenn diese Technologie plötzlich mit unserem liebsten Rückzugsort, dem Garten, zusammentrifft?

Tatsächlich ist genau das gerade im Gange. Die KI macht sich auf den Weg ins Grüne – nicht als Ersatz für Planung, sondern als neues Werkzeug, das Prozesse erleichtert, Ideen generiert und Entscheidungen unterstützt. Und dabei stellt sie auch die Grundfrage neu: Wie viel Intelligenz steckt in einer guten Gartengestaltung – und darf sie künftig auch digital sein?

Was KI heute schon kann

Wer heute ein Gartengestaltungs-Tool nutzt, ist längst Teil eines digitalen Trends – aber künstliche Intelligenz geht einen Schritt weiter. Denn im Unterschied zu klassischen Planungsprogrammen lernt die KI aktiv dazu. Sie analysiert Vorlieben, kombiniert Standortdaten mit Pflanzenwissen und erstellt Vorschläge, die sich an persönlichen Wünschen und äußeren Bedingungen orientieren.

In Deutschland sind KI-gestützte Helfer vor allem in der Pflanzenbestimmung und -pflege bereits Realität. Die App Flora Incognita, entwickelt an der Technischen Universität Ilmenau, zählt inzwischen über fünf Millionen Nutzer:innen und erkennt Pflanzen zuverlässig per Foto, sogar offline. Sie bietet neben der Bestimmung auch passende Pflegehinweise an und unterstützt so bei der Pflanzenpflege im Garten.

Ebenso bietet die Münchner App Plantura eine smarte Unterstützung an. Sie erkennt Pflanzen per Kamera, gibt individuelle Pflegeempfehlungen, liefert Warnungen vor Schädlingen und Krankheiten und beinhaltet einen digitalen Anbauplaner für Gemüse und Kräuter. Diese Apps sind praktische Beispiele dafür, wie KI heute schon Gärtnerinnen und Gärtner bei der Pflanzenwahl und Pflege unterstützt.

Auch die Forschung beschäftigt sich zunehmend mit dem Einsatz von KI im Garten- und Landschaftsbau. Zwar sind speziell für die komplette Gartenplanung KI-gestützte Werkzeuge noch in der Entwicklung und nicht flächendeckend im Einsatz. Doch die Analyse großer Umweltdaten und die Simulation von klimatischen Effekten bieten vielversprechende Ansätze, um Grünflächen in Zukunft effizienter und nachhaltiger zu gestalten.

Vorteile der KI in der Gartenplanung

Der vielleicht größte Vorteil: Zeitersparnis. Was früher aufwendig per Hand skizziert oder mit viel Aufwand modelliert wurde, kann KI in wenigen Sekunden durchrechnen – in verschiedenen Varianten, abgestimmt auf Budget, Stil und Standort. Dabei geht es nicht nur um Schnelligkeit, sondern auch um Qualität: Durch die Verbindung vieler Datenquellen entstehen Vorschläge, die oft nachhaltiger und besser auf die Bedingungen vor Ort abgestimmt sind.

Gerade im Hinblick auf Klimaresilienz bietet KI neue Möglichkeiten. Wer etwa wissen möchte, welche Pflanzen besonders hitzeverträglich sind oder wie viel Wasser ein Boden aufnehmen kann, bekommt präzise Antworten – nicht nur auf Basis von Erfahrung, sondern datenbasiert und individuell. So wird Planung nicht nur komfortabler, sondern auch nachhaltiger.

Und noch ein Punkt spielt eine Rolle: die Visualisierung. Mit KI lässt sich bereits in der Planungsphase erleben, wie ein Garten in verschiedenen Jahreszeiten, Wetterlagen oder Lichtsituationen aussieht. Das hilft, bessere Entscheidungen zu treffen – und macht einfach Spaß.

Grenzen & Risiken

Trotz aller Möglichkeiten sollte man die Grenzen der Technologie nicht aus den Augen verlieren. Denn auch wenn KI beeindruckende Vorschläge machen kann: Sie ersetzt nicht das Gespür für das, was wirklich passt. Kein Algorithmus der Welt kennt den Lieblingsplatz unter dem Apfelbaum oder die Geschichte, die mit einem bestimmten Stein verbunden ist. Kreativität, Intuition und emotionale Bindung bleiben menschlich – und das ist auch gut so.

Zudem birgt KI Risiken: Etwa, wenn Entscheidungen zu stark automatisiert werden oder wenn sensible Daten – wie Grundstückspläne oder persönliche Vorlieben – in die falschen Hände geraten. Auch besteht die Gefahr, dass Vielfalt verloren geht, wenn viele Menschen auf ähnliche KI-gestützte Vorschläge zurückgreifen. Die Herausforderung liegt also darin, die Technik als Werkzeug zu nutzen – nicht als Ersatz für Gestaltung.

Wie grün wird die digitale Zukunft?

Die Gartenplanung der Zukunft wird vernetzter, datenbasierter und in vielen Bereichen auch effizienter sein. Aber sie bleibt ein zutiefst persönlicher Prozess. Künstliche Intelligenz kann dabei helfen, die vielen Entscheidungen auf dem Weg zum fertigen Garten besser zu strukturieren – und vor allem verständlicher zu machen. Sie kann Menschen unterstützen, die sich unsicher sind, die vergleichen wollen, die spielerisch ausprobieren möchten.

Doch der Garten bleibt ein Ort des Erlebens. Technik darf hier dienen, nicht dominieren. In dieser Balance liegt die eigentliche Zukunft: Wer smarte Systeme sinnvoll einsetzt, kann mehr Zeit im echten Grün verbringen – nicht vor dem Bildschirm.

Digitale Planung bei KANN

(noch) keine KI, aber viele smarte Helfer

Auch bei KANN wird Gartenplanung zunehmend digitaler – wenn auch noch nicht KI-basiert. Mit den Online-Planungstools bietet das Unternehmen praktische Unterstützung für alle, die ihre Außenanlagen kreativ gestalten möchten. Ob Terrassen, Wege, Einfahrten oder Mauern: Mit nur wenigen Klicks lassen sich Flächen virtuell gestalten – ganz ohne Installation und auf Wunsch sogar mit einem eigenen Hintergrundfoto. So entsteht eine realitätsnahe Vorschau, die nicht nur bei der Produktauswahl hilft, sondern die gesamte Planung greifbarer macht.

Der Terrassen- und Wegegestalter sowie der digitale Mauergestalter kombinieren einfache Bedienung mit einer beeindruckenden Darstellung der KANN-Produkte auf Ihrem Lieblingsplatz, indem Sie ein Foto hochladen und bereits vor der Umsetzung erleben können, wie das fertige Resultat am Ende aussieht. Ergänzt wird das Angebot durch den Bedarfsrechner, der hilft, Materialmengen zu kalkulieren – sowie den Produktkonfigurator, mit dem Planer:innen und Kommunen individuelle Sonderlösungen für größere Projekte entwickeln können.

All diese Tools zeigen: Auch ohne künstliche Intelligenz ist bereits vieles möglich. Die digitale Gartenplanung erleichtert Entscheidungen, macht Ideen sichtbar – und legt damit den Grundstein für Lieblingsplätze mit Persönlichkeit. Vielleicht ist das am Ende sogar intelligenter als jede KI.